Tschüss "Diva" +21.10.2019

21.10.2019 09:37 von Iris Westhowe (Kommentare: 0)

Warum?!

Heute Morgen ist Torstens Diva über die Regenbogenbrücke gegangen. Normalerweise schreiben wir immer „unsere“, aber es war definitiv Torstens Diva. Die Beiden haben sich das erste Mal getroffen und gehörten von da an zusammen.

Für uns war Diva ein Teammitglied, unsere Süße, unsere Schmusebacke und …. diejenige, die jeden Mittwoch jeden, der in die Ausgabestelle kam, als erstes freundlich begrüßt hat. Sobald jemand rein kam (mittwochs überwiegend Spender) ging sie schwanzwedelnd auf denjenigen zu, begrüßte ihn und schmiegte sich ganz dicht an ihn ran, um sich Streicheleinheiten abzuholen und vielen die tieftraurig kamen, um uns vielleicht das Körbchen von dem eigenen verstorbenen Tier zu bringen, zauberte sie ein Lächeln ins Gesicht.
Wir sind uns sicher, dass manch einer nur wegen Diva etwas länger in der Ausgabestelle verweilte.

Sie war ein sooooo tolles Mädchen, nie böse oder schlecht gelaunt. Angezickt mochte sie nicht werden, aber wer will das schon. Besonders schön war es immer, wenn sie ihre fünf Minuten bekam. Torsten sagte dann immer zu ihr: „Na – wirst du wieder albern?“ Dann legte sie richtig los, kam rückwärts mit dem wackelnden Popo auf einen zu, hob den Kopf und gab gurrende Geräusche von sich, bis sie was zu naschen bekam oder ordentlich beschmust wurde. Wir wissen gar nicht, wie es nun in der Ausgabe ohne sie sein wird. Sie wird sooooo sehr fehlen.

Wir wussten alle, dass dieser Tag kommen wird – aber warum jetzt – und warum denn dann doch so schnell? Sie schien doch so stabil zu sein?!
Diva bekam im Februar die Milz entfernt. Sie war stark vergrößert und entzündet, ob sie da schon von Krebszellen befallen war, darüber hat die Histologie damals nicht wirklich etwas ausgesagt. Sie erholte sich aber gut, war ein bisschen anfälliger als vorher, aber alles ließ sich immer gut und schnell wieder in den Griff bekommen. Sie brauchte halt ein paar Vitamine mehr, ansonsten schien alles gut zu sein.
Im Juni dann nahm sie rapide ab. Die Ultraschalluntersuchung ergab nun auch eine vergrößerte Leber und es deutete leider auch alles auf eine bösartige Erkrankung hin. Der behandelnde Tierarzt erklärte, dass es keine Heilung geben wird, man könnte aber versuchen, das Wachstum etwas einzuschränken. Diva wurde mit Tabletten eingestellt und es schien anzuschlagen. Sie nahm wieder zu, war fröhlich und gut drauf. Torsten und wir hüteten sie wie unseren Augapfel – sowie auch nur eine Fellspitze anders lag als sonst, wurde sie die darauffolgende Zeit genauestens beobachtet und ggf. auch zeitnah dem Tierarzt vorgestelt.

Letzten Donnerstag meinte Torsten dann schon, dass er das Gefühl hätte, dass „irgendetwas im Busch“ sei. Am Freitag haben wir mit Diva und Jeffrey noch einen „Probespaziergang“ gemacht, weil Jeffrey ja zu einem anderen Hund sollte und wir nicht genau wussten, wie er sich anderen Hunden gegenüber verhält. Sie hat ihm toll gezeigt, wie schön es ist auch zu zweit zu gehen. Nachmittags in der Ausgabe schien sie etwas ruhiger als sonst. Am Samstag zeigte sie dann aber ganz deutlich – hier stimmt was nicht! Gestern stellte sie dann das Trinken und Fressen ein und heute Morgen zeigte sie eindeutig, dass es Zeit ist „TSCHÜSS“ zu sagen.
Trotz allem hatte sie noch eine schöne Zeit und … sie hat sie genossen. Sie war ein unglaublich tapferes Mädchen, die trotz ihrer Vorgeschichte nie den Glauben an die Menschen verloren hat. Sie war es, die Torsten beim Kennenlernen gezeigt hat – komm los – ab jetzt gehen wir zusammen und sie war es, die uns immer wieder gezeigt hat, dass Aufgeben keine Option ist.

Ach Diva – was machen wir denn nun ohne Dich?! Du wirst uns soooo fehlen!

Tschüss UNSER Mädchen, du hast tiefe Spuren hinterlassen und wir werden dich bestimmt nie vergessen!

 

Bild: wuschelpfoten.de

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