Heute Morgen ist Torstens Diva über die Regenbogenbrücke gegangen. Normalerweise schreiben wir immer „unsere“, aber es war definitiv Torstens Diva. Die Beiden haben sich das erste Mal getroffen und gehörten von da an zusammen.
Für uns war Diva ein Teammitglied, unsere Süße, unsere Schmusebacke und …. diejenige, die jeden Mittwoch jeden, der in die Ausgabestelle kam, als erstes freundlich begrüßt hat. Sobald jemand rein kam (mittwochs überwiegend Spender) ging sie schwanzwedelnd auf denjenigen zu, begrüßte ihn und schmiegte sich ganz dicht an ihn ran, um sich Streicheleinheiten abzuholen und vielen die tieftraurig kamen, um uns vielleicht das Körbchen von dem eigenen verstorbenen Tier zu bringen, zauberte sie ein Lächeln ins Gesicht.
Wir sind uns sicher, dass manch einer nur wegen Diva etwas länger in der Ausgabestelle verweilte.
Sie war ein sooooo tolles Mädchen, nie böse oder schlecht gelaunt. Angezickt mochte sie nicht werden, aber wer will das schon. Besonders schön war es immer, wenn sie ihre fünf Minuten bekam. Torsten sagte dann immer zu ihr: „Na – wirst du wieder albern?“ Dann legte sie richtig los, kam rückwärts mit dem wackelnden Popo auf einen zu, hob den Kopf und gab gurrende Geräusche von sich, bis sie was zu naschen bekam oder ordentlich beschmust wurde. Wir wissen gar nicht, wie es nun in der Ausgabe ohne sie sein wird. Sie wird sooooo sehr fehlen.
Wir wussten alle, dass dieser Tag kommen wird – aber warum jetzt – und warum denn dann doch so schnell? Sie schien doch so stabil zu sein?!
Diva bekam im Februar die Milz entfernt. Sie war stark vergrößert und entzündet, ob sie da schon von Krebszellen befallen war, darüber hat die Histologie damals nicht wirklich etwas ausgesagt. Sie erholte sich aber gut, war ein bisschen anfälliger als vorher, aber alles ließ sich immer gut und schnell wieder in den Griff bekommen. Sie brauchte halt ein paar Vitamine mehr, ansonsten schien alles gut zu sein.
Im Juni dann nahm sie rapide ab. Die Ultraschalluntersuchung ergab nun auch eine vergrößerte Leber und es deutete leider auch alles auf eine bösartige Erkrankung hin. Der behandelnde Tierarzt erklärte, dass es keine Heilung geben wird, man könnte aber versuchen, das Wachstum etwas einzuschränken. Diva wurde mit Tabletten eingestellt und es schien anzuschlagen. Sie nahm wieder zu, war fröhlich und gut drauf. Torsten und wir hüteten sie wie unseren Augapfel – sowie auch nur eine Fellspitze anders lag als sonst, wurde sie die darauffolgende Zeit genauestens beobachtet und ggf. auch zeitnah dem Tierarzt vorgestelt.
Letzten Donnerstag meinte Torsten dann schon, dass er das Gefühl hätte, dass „irgendetwas im Busch“ sei. Am Freitag haben wir mit Diva und Jeffrey noch einen „Probespaziergang“ gemacht, weil Jeffrey ja zu einem anderen Hund sollte und wir nicht genau wussten, wie er sich anderen Hunden gegenüber verhält. Sie hat ihm toll gezeigt, wie schön es ist auch zu zweit zu gehen. Nachmittags in der Ausgabe schien sie etwas ruhiger als sonst. Am Samstag zeigte sie dann aber ganz deutlich – hier stimmt was nicht! Gestern stellte sie dann das Trinken und Fressen ein und heute Morgen zeigte sie eindeutig, dass es Zeit ist „TSCHÜSS“ zu sagen.
Trotz allem hatte sie noch eine schöne Zeit und … sie hat sie genossen. Sie war ein unglaublich tapferes Mädchen, die trotz ihrer Vorgeschichte nie den Glauben an die Menschen verloren hat. Sie war es, die Torsten beim Kennenlernen gezeigt hat – komm los – ab jetzt gehen wir zusammen und sie war es, die uns immer wieder gezeigt hat, dass Aufgeben keine Option ist.
Ach Diva – was machen wir denn nun ohne Dich?! Du wirst uns soooo fehlen!
<3 Tschüss UNSER Mädchen, du hast tiefe Spuren hinterlassen und wir werden dich bestimmt nie vergessen! <3
Heute Morgen ist Torstens Diva über die Regenbogenbrücke gegangen. Normalerweise schreiben wir immer „unsere“, aber es war definitiv Torstens Diva. Die Beiden haben sich das erste Mal getroffen und gehörten von da an zusammen.
Der Eine oder Andere wird sich fragen, was bei uns los ist. Lange Zeit haben wir uns nicht gemeldet. Versprochene Rückrufe wurden nicht getätigt, Mails nur verzögert beantwortet, eine Spendenabholung wurde prompt vergessen, die Wartezeit auf einen Schnüffelteppich war viel zu lang usw.
Nun, … wir haben „Pfötchen gehalten“ im wahrsten Sinne des Wortes.
Lange Geschichte - in Kurzversion :-D
Vorgeschichte: Vor sechs Jahren bat uns eine damals 73 jährige Dame um Unterstützung für ihre Tiere. Sie fragte auch, ob wir nicht zu ihr kommen könnten, da sie aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage war, zu uns zu kommen. Wir kamen ihrer Bitte nach und fahren seitdem regelmäßig alle vier Wochen hin. Über Haushaltsführung kann man ja geteilter Meinung sein, aber wir hatten zumindest von nun an ein besonderes Auge auf die Tiere und haben auch schon das eine oder andere Mal ein Machtwort gesprochen. Die Kundin war alleinstehend und hatte nur ihre Tiere, die zudem schon damals alle älter waren.
Im September erhielt die Kundin dann eine Krebsdiagnose, die absehbar machte, dass in Zukunft viele Termine wahrgenommen werden müssen. Wir führten lange Gespräche u. A. auch darüber, ob es nicht sinnvoll wäre, für das eine oder andere Tier, wenigstens vorübergehend, einen Platz zu suchen, da es auch den Eindruck machte, dass die Versorgung doch zunehmend schwierig wurde. Dies wurde aber vehement abgestritten und die Tiere abzugeben kam nicht in Frage.
Also suchten wir jemanden, der zumindest in der Haushaltsführung hilft und wieder „Grund reinbringt“. Es war ja absehbar, dass früher oder später ein Pflegedienst kommen müsste und der sollte ja nicht gleich wieder rückwärts raus laufen.
Wir fanden Marina – die gut mit der Kundin zurecht kam und wieder „Licht“ ins Dunkle brachte. Sie hat das toll gemacht, das hätte sicher nicht jeder gekonnt. Aber wie das dann manchmal so ist – man muss aufpassen, dass man nicht zu sehr vereinnahmt wird und muss sich dann rechtzeitig zurückziehen. Es gibt einfach Dinge, die gehen einen nichts an und da möchte man auch nichts mit zu tun haben. So ging es auch uns, es gab eine Situation, wo wir dann gesagt haben, tut uns leid, nun können und wollen wir auch nicht mehr.
Es kam wie es kommen musste. Nur ganz kurze Zeit später am 02.10. schrieb uns das Frauchen an, dass sie ins Krankenhaus gekommen ist und die Tiere nun alleine im Haus sind, die Nachbarin hat den Schlüssel. Toll – aber passte ja ganz gut, am 03.10. war ja sowieso frei.
Wir sind also am nächsten Tag zur Nachbarin, die sich schon am Tag der Krankenhauseinlieferung um die Tiere gekümmert hat und haben überlegt, wie es nun weiter gehen soll.
Und jetzt alle HOCHACHTUNG – Die Nachbarfamilie hatte nie wirklich Kontakt zu unserer Kundin, selber drei kleine Kinder und einen Hund, der sich mit dem Nachbarhund nicht vertrug, der Mann arbeitet. Sie hat sich bereit erklärt sich um die Tiere zu kümmern. Wir haben versucht sie so oft wie möglich mit dem Gassigehen und dem reinigen der Katzenklos ect. zu entlasten und sind so oft es uns möglich war, an das andere Ende der Stadt gefahren. Parallel dazu galt es nun, so schnell wie möglich einen geeigneten Pflegeplatz, möglichst mit Option auf „für immer“ zu suchen. Schlaflose Nächte waren vorprogrammiert, Familie, Freunde und eigene Tiere mussten zurückstecken – es wurde jeder der einem einfiel angesprochen und mobilisiert, bei der Suche nach einem geeigneten Zuhause zu helfen. Über Facebook oder unsere Homepage wollten wir nicht gehen, denn die Tiere sollten zumindest zu jemanden, den jemand kennt. Sie sind einem alle im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen, insbesondere der sowieso schon sehr sensible 13 jährige Collie. Außerdem sind wir uns der Verantwortung sehr bewusst und um die Schwierigkeit passende Familien zu finden.
Aber – wir haben es geschafft!
„Pukie“ der Wellensittich fand als erstes ein schönes Zuhause. Nachdem sein Kumpel gestorben ist, lebte er seit ein paar Jahren alleine in seinem Käfig, neben Micky einer Blaustirnamazone.
Pukie heißt jetzt „Coco“ auf den Namen hat er sofort reagiert. Er hat nun auch wieder einen neuen Freund namens „Pika“.
„Micky“ die Blaustirnamazone (die leider auch alleine lebte) ist in einer Vogelpension untergebracht. Als wir sie dort hinbrachten, war da noch eine Blaustirnamazone zu Gast, die „Paula“ hieß und dies auch lautstark kund tat. Micky wollte sie wohl beeindrucken und sprach Paula dann auch nach einer Woche mit ihrem Namen an. Und wenn Isa, die Pensionsmutter nun das Zimmer betritt, begrüßen beide Vögel sie mit „Paula“ :-D
Micky wird von dort aus mit Hilfe der „Papageienfreunde Nord e.V.“ (https://www.facebook.com/Papageienfreunde.Nord/) nach gegebener Zeit in ein geeignetes Zuhause weitervermittelt.
„Dickie“ ein 19 jähriger Kater ist unser Sorgenkind. Er hat bei unserer Kerstin ein neues Zuhause gefunden und wohnt zur Zeit noch FREIWILLIG nur im Badezimmer. Er wird aber zunehmend zugänglicher und auch das Verabreichen von einem Antibiotikum und Schmerzmittel lässt er geduldig über sich ergehen. Auch beim Tierarzt zeigte er sich durchaus kooperationsbereit.
Unser Sorgenkind ist er, weil alle Zähne im Ober- und Unterkiefer stark vereitert sind und das komplette Esszimmer raus muss. Aufgrund des Alters hatte der Tierarzt aber Bedenken und wollte die weitere Behandlung von den Blutwerten abhängig machen. Das die Entzündungswerte hoch sein würden, war klar – aber wie sah es mit Leber und Nieren aus?! Man wollte es von den Werten abhängig machen, ob er operiert oder vielleicht doch besser erlöst werden sollte. Seine übrigen Werte sind alle topp – er bekommt nun ein Antibiotikum, damit die Entzündung etwas zurück geht und er dann besser operiert werden kann. Da ihm das fressen verständlicherweise Probleme bereitet, bekommt er hochkalorische Kost, die er auch brav wegschlappert, außerdem bekommt er von Kerstin püriertes – auch lecker – sagt er. Das neue Herrchen darf ihn auch schon anfassen – dass Frauchen nicht so gerne, die mit ihren Tabletten ist blöde ;-)
Diese Kosten bezahlen wir übrigens aus dem Erlös vom Kürbis – hier noch einmal ein dickes Dankeschön an Birgit für diese tolle Aktion.
Für „Jeffrey“ dem 13 jährigen Collie gab es „lange Zeit“ nur 2 Plan B`s und natürlich für den Fall das alle Stricke reißen auch Plan C. Rouven vom Barf-Shop Kiel (https://www.facebook.com/BarfShopKiel/) hatte sich sogar angeboten, eine Pension zu sponsern, aber dann hätte Jeffrey ja 2x sein „Zuhause“ verloren und gerade mir hatte es dieser Hund angetan, zumal er mir, aus was für Gründen auch immer, sehr vertraut hat. So war es z. B. so, dass er mit niemandem spazieren ging, wenn ich nicht zuvor eine Runde mitgegangen bin. Er war nicht aus dem Haus zu bewegen – war ich einmal mit – war beim nächsten Mal alles ok.
Als wir schon den Vorschlag von Rouven annehmen wollten, meldete sich eine Familie von Fehmarn. Schon der Erstkontakt sagte meinem Bauchgefühl – das ist es! Allerdings war die Familie noch bis letzten Freitag in Urlaub und für Jeffrey wurde es Zeit. Er hatte jetzt zwar mehr Spaziergänge als vermutlich je zuvor (wurde vermutlich immer nur in den Garten gelassen), aber wenn man auf dem Rückweg war und in „seine“ Straße einbog, wurde er langsam und trottete hinterher statt wie zuvor voraus. Auch mochte er nicht mehr ins Haus – wir haben uns da zwar dann immer noch ein wenig mit ihm beschäftigt, aber für ihn schien das Thema „Zuhause sein“ abgeschlossen zu sein.
Gestern haben Thomas und ich ihn dann nach Fehmarn gebracht. Das erste Mal Auto fahren – Jeffrey hat das toll gemacht. Dort angekommen wurden wir herzlich aufgenommen und bei Jeffrey war es so, als wenn er schon immer zu dieser Familie gehörte. Es gibt da noch einen Zweithund, Katzen, Hühner, Enten alles kein Problem. Mit den Kindern spielt er und ist sehr vorsichtig – nur der große Hahn, der ist ihm noch unheimlich.
Als wir wieder losgefahren sind, ist die Familie mit Jeffrey parallel spaziergegangen, um ihn etwas abzulenken. Jeffrey hat sich nicht mal nach mir umgedreht :-( :-) Meine Freundin hat mich abends gefragt, ob ich geweint hätte, als ich ihn dagelassen habe – NEIN habe ich nicht, denn das ist das Beste was Jeffrey passieren konnte.
Nun gibt es noch ca. 15 Black Mollys und den ca. vierjährigen Kater „Blacky“ in der Wohnung, den haben wir bisher noch nicht bekommen. Wenn wir ganz viel Glück haben, sehen wir ihn schnell weg huschen, sobald wir das Haus betreten.
So einen Kater hatten wir hier Zuhause auch schon mal – sobald es an der Tür klingelte, war er weg und kam erst wieder, wenn die Luft wieder rein war.
Wir haben Blacky`s „Wirkungskreis“ inzwischen etwas eingeschränkt, denn es gibt da ein Zimmer, wenn er da drin ist bekommen wir ihn nie.
Auch er hat schon einen Platz gefunden. Er soll auf einen Hof nach Mönkeberg. Wir haben uns jetzt eine Katzenfalle geliehen, die schon dort steht, allerdings noch nicht aktiviert. Er sollte sich an das Teil schon mal gewöhnen. Morgen nach der Arbeit versuchen wir dann, ihn in die Falle zu locken. Warmes Hähnchenfleisch soll ein Geheimtipp sein – also bitte alle Daumen und Pfötchen drücken.
So, das waren so die Ereignisse in den letzten zweieinhalb Wochen. Kater Blacky noch (für den natürlich auch Plan C ;-) in Frage kommt) und dann sollte alles wieder in normalen Bahnen laufen.
Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns so sehr geholfen haben, für die Tiere eine schnelle und dauerhafte Lösung zu finden. Ganz besonders bei der Nachbarsfamilie, ohne die das wirklich nicht machbar gewesen wäre.
Pünktlich zum Welthundetag am 10.10. hat sich Elke (https://www.facebook.com/filmtiertraining/) extra von Rehhorst zu uns nach Kiel auf den Weg gemacht und uns eine tolle Spende gebracht. Ein großes Paket mit allerlei Leckereien und eine Menge Hundenassfutter, das bei uns immer knapp ist.
Damit konnten wir wieder viele große und kleine Mäulchen stopfen und somit die Besitzer etwas entlasten.
Und natürlich gab es auch wieder eine Menge zu erzählen.
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