Da war der Bär los

25.10.2014 17:44 von Iris Westhowe (Kommentare: 0)

Meine Güte am Freitag war der Bär los, in der TierTafel in Kiel. Da standen die Leute bis auf die Straße.

Völlig erschöpft von dem Ansturm und dass, mit nur drei Ehrenamtlichen.

Schon allein die ganzen Vorbereitungen, Auffüllen, putzen und der ganze Papierkram, an manchen Tagen und besonders Freitags, fragt man sich:” Wofür das Ganze?”

Da wird fast 100 Kilo Futter vom Auto in die Tafel geschleppt, der Rücken kaputt und dann die Polizei. Es gibt Ausladezeiten hieß es, oh Mann.

Das Knöllchen war Iris sicher. Da haben die Anwohner wieder gut aufgepasst, man muss sich ja auch an Regeln halten und wird für 5 Minuten gleich angezeigt.

Wenn ich so über Regeln nachdenke, bin ich schon sehr wütend, wie alles geregelt wird.

Da sitzt eine schwangere Frau, der liebe Ehemann hat was anderes gefunden im Freundeskreis, sie möchte nur ein bisschen Futter für den Wellensittich.

Ich denke dann, das kostet doch nichts, aber was ist nichts, wenn man nichts hat?

Wo sind denn mal die Regeln, wenn Mutter und Kind nichts zu essen haben? Die blöden Sprüche, in Deutschland braucht keiner verhungern, stimmt wohl und wenn es aus dem Mülleimer ist.

Wenn man sieht, wie ärmlich die Kinder aussehen, die ihre Mütter in der Ausgabe begleiten.

Bewundernswert, wie sie das Beste draus machen. Wir haben in der Tiertafel immer ein paar Süßigkeiten in der Schublade und die freuen sich noch richtig. Über so einen blöden Lutscher, da wird sich gefreut. Ist das nicht unfassbar? So manche Rentnerin nimmt auch mal ein Bonbon mit, falls die Enkel zu Besuch kommen. Echt traurig.

Manchmal ist für Kinder, ihr Tier noch der einzige Ansprechpartner. Jedes Kind spricht übrigens mit seinem Tier. Ein Freund, der zuhört und der auch mal Tränen wegleckt. Irgendwie spürt ein Tier, wenn es einen schlecht geht und das nicht nur bei Kindern.

Dafür tun wir das, damit das Tier beim Kind bleiben kann, in der Familie.

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