Unsere Arbeit

27.02.2015 10:35 von Iris Westhowe (Kommentare: 0)

So arbeiten wir wirklich!

Von Iris

Manchmal bin ich ganz erschrocken, was es da so für Gedanken gibt.

Nein, die Spenden kommen nicht alle auf einen Haufen und werden dann wahllos weitergegeben.

Jede noch so kleine Spende wird erfasst und bewertet. Es gibt Spendeneinganslisten für Hund, Katze, Nager und Vögel.

Wir haben jeweils eine Preisliste. Aus sechs verschiedenen Produkten (Markenprodukten, Spezialfutter und Discounterprodukten) wurde der Mittelwert errechnet. So haben wir inzwischen für fast alle Marken und Packungsgrößen einen festgelegten Preis. Bei gebrauchten Sachspenden, ist es etwas schwieriger. Da gucken wir alle gemeinsam, was wir dafür noch geben würden und tragen den Preis ein. Dies ist wichtig für das Finanzamt, die rechnen nämlich leider nicht in Dosen.

Alles was wir tun und dazu gehört natürlich auch unsere Kasse, lassen wir extern noch einmal vom Steuerberater prüfen, denn „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“. Das Steuerbüro Take und Maracke kennt sich insbesondere auch mit Vereinsrecht aus, das ist ganz schön umfassend und fast täglich ändert sich was. Hier schaut man uns genau auf die Finger und haut auch auf diese, falls etwas nicht stimmen sollte (ist aber bisher noch nicht vorgekommen). Die nächste Prüfstation ist dann das Finanzamt und zuletzt auch das Gericht, wo wir als Verein registriert sind und uns an Regeln zu halten haben.

Um von uns Futter zu erhalten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Der Kunde muss die Bedürftigkeit nachweisen und natürlich auch, dass er der tatsächliche Halter des/der Tieres /Tiere ist. Hier unterstützen wir aber nicht mehr als vier Tiere pro Haushalt. Hunde werden bei uns gewogen, da das Futter nach Gewicht ausgegeben wird. Auch hierfür gibt es eine Tabelle.

Jeder Kunde hat eine Karteikarte, auf der alles notiert ist, wann Bescheid vorgelegt, wann muss wieder einer vorgelegt werden, welches Tier, Rasse, Name, Alter, geimpft, geschippt, kastriert, welcher Tierarzt und Besonderheiten. Zum Beispiel wenn ein Tier ein Spezialfutter benötigt (dies muss von einem Tierarzt schriftl. Bestätigt sein, denn kranke Tiere erhalten von uns, im Gegensatz zu den Anderen, eine Vollverpflegung.

Die Spendenausgabe wird grammgenau notiert, der Empfang muss vom Kunden quittiert werden. Diese Laufzettel werden dann auch wiederum dem Steuerberater geprüft, gegengerechnet und dem Finanzamt vorgelegt.

Letztens habe ich eine Diskussion ausgelöst, als ich eine Spende abgelehnt habe, weil das Futter schon drei Monate und länger abgelaufen war. Klar wissen wir, dass das Futter nicht schlecht sein muss und ich selber habe auch kein Problem, einen Joghurt zu essen, der vielleicht schon zwei Tage über dem MHD ist. Nur anbieten würde ich den niemanden mehr (außer vielleicht meinem Stiefschwiegerdrachen R.L.). Wir geben (im Notfall) das Futter raus, wenn es nicht länger als drei Monate abgelaufen ist, da ist unsere Grenze.

Wieso sollten wir den Menschen, die nur ihrem Tier zu Liebe, zu uns kommen, etwas geben, was wir selber unseren „Familienmitgliedern“ nicht mehr geben würden.

Das Sprichwort: „In der Not frisst der Teufel Fliegen“ ist nicht unser Motto

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