Was sollen wir dazu sagen?

27.02.2020 11:18 von Iris Westhowe (Kommentare: 0)

Diesen anonymen Brief fanden wir vorgestern im Briefkasten. Nach dem Lesen ging uns als erstes der berühmte Kinderreim durch den Kopf: „Petzer Petzer ging in Laden ….“. Aber wir sehen es natürlich auch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit,

denn auch wir möchten uns nicht ausnutzen lassen, können den Menschen aber auch nur vor die Stirn gucken.

Wir als gemeinnütziger Verein, sind dazu VERPFLICHTET, uns die finanzielle Notlage belegen zu lassen. Dies geschieht anhand von Bescheiden des Jobcenters oder der Rentenbescheide (Hilfe zum Lebensunterhalt). Alle Belege müssen stets aktuell sein und müssen von uns, zur Prüfung durch das zuständige Finanzamt, zehn Jahre lang aufgehoben werden.
Für jede kleine Änderung bei den Einkommensverhältnissen, egal ob Plus oder Minus gibt es einen neuen Bescheid. Wir sind jetzt im sechsten Tiertafel-Jahr. Vielleicht kann sich der Eine oder Andere ausmalen, wie viele Ordner sich da inzwischen angesammelt haben. Die Gültigkeit eines jeweiligen Bescheides ist auf der Kundenkartei vermerkt, sodass wir immer auf dem aktuellen Stand sind und rechtzeitig erinnern können, sobald ein Bescheid abläuft.

❗️ FÜR 95% UNSERER KUNDEN WÜRDEN WIR DIE HAND INS FEUER LEGEN! ❗️

Beschubst jemand das Amt, beschubst er auch automatisch uns und alle Anderen Institutionen, die diesen Menschen Hilfe anbieten. Wir haben gar kein Recht dazu, die Arbeit von Ämtern anzuzweifeln, wo sollte das auch hinführen? Detektive beauftragen oder selber Sherlok Holmes spielen?!

Dennoch möchten wir uns und damit natürlich unsere Spender zusätzlich davor schützen, dass Missbrauch betrieben wird.

So muss jeder Kunde / Neukunde einen Aufklärungsbogen/ eine Vereinbarung“ unterschreiben, indem ganz feste Regeln stehen, wie z.B. sich KEINE weiteren Tiere anzuschaffen, es sei denn es ist abgesprochen (z.B. wenn Tiere nicht in Einzelhaltung leben sollten), KEINE Vermehrung (explizit ist erwähnt, dass es auch kein „Versehen“ gibt), kein Weiterverkauf der Spenden usw. und es steht, „dass ein Verstoß gegen diese Regeln einen sofortigen Ausschluss aus der Kundenkartei bedeutet“.

Sollten WIR einen "Verstoß gegen unsere Regeln" herausbekommen – und früher oder später kommt so etwas immer raus, handeln wir dementsprechend – auch, wenn uns dies schlechte Rezensionen einbringt. Wir stehen zu dem, was wir tun.

Anonymen Hinweisen können wir nicht nachgehen und in diesem Fall gibt es weder in der aktuellen Kundenkartei, noch in der Altkartei eine Kundin mit diesem Namen.

Alles immer schwierig, aber wir tun was wir können.

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