Tschüss kleine „Emma“ † 08.08.2025

von Iris Westhowe

Nachdem es mit Emma nach der zweiten Op immer so ein auf und ab gab, sind wir am Mittwoch mit ihr noch einmal zum Tierarzt gefahren.

Dort wurde mit Schrecken festgestellt, dass sie eine Hämometra (starke Blutansammlung in der Gebärmutter) hatte.

Die Frage war, was tun?! Eine dritte Operation in so kurzer Zeit, mit den schlechten Werten der Bauchspeicheldrüse barg ein großes Risiko.

So haben wir das Für und Wider mit dem Herrchen besprochen und haben schon damit gerechnet, dass sie im schlimmsten Fall während der Operation einschläft.

 

Da Emma aber eine wirklich sooooo starke Kämpferin war, die auch noch am Abend zuvor gleich aus dem Körbchen kam, als sie mich gehört und mit der Leine in der Hand gesehen hat, auf dem Spaziergang neugierig und aufmerksam war, hat sie uns noch einmal den Mut gegeben, ihr diese Chance zu geben.

Hätten wir gewusst, dass sie inzwischen eine schwere Anämie entwickelt hatte, hätten wir anders entschieden, aber das erfuhren wir leider erst hinterher.

Zur Pflege und zum Aufpäppeln sollte sie zu uns kommen. Wir brachten Emmchen also am Donnerstag zur Op und bereiteten zu Hause ihr eigenes kleines Zimmer vor, in der sie in Ruhe ihren Rausch ausschlafen und sich die nächsten Tage erholen sollte.

Es kam anders.

Manchmal kommt es vor, das Hunde nach einer Narkose vorübergehend Verwirrtheit oder sogar Halluzinationen erleben. Diese Nachwirkungen zeigen sich durch desorientiert und unruhig sein, jammern und bellen.

In der Regel sind sie harmlos, haben nichts mit Schmerzen zu tun und klingen von selbst wieder ab.

 

Bei Emma war es anders. Sie kam aus dieser Situation einfach nicht heraus 😭 . Um 23:00 Uhr riefen wir beim tierärztlichen Notdienst an, um zu fragen, ob es normal sei, dass diese Nachwirkungen so lange andauern. Die Antwort war: Bei bestimmten Rassen schon, bei Jack Russell aber eher nicht. Es bestehe die Möglichkeit, sie noch einmal in Narkose zu legen und dann wieder langsam aufwachen zu lassen. So eine Art „resetten“. Das wollten wir nicht.

Wir waren die ganze Nacht bei Emma, sie wollte laufen, laufen, laufen (wie sonst auf den Spaziergängen) und stellte sich manchmal in eine Ecke und jaulte herzzerreißend. In diesen Situationen haben wir sie dann auf den Arm genommen, haben ihr gut zugeredet bis sie tatsächlich eingeschlafen ist. Wir konnten sie dann ins Körbchen legen und sie hat so immer mal 10 bis 20 Minuten geschlafen.

Sie kam aber aus dieser Situation einfach nicht raus und wurde zusehend schwächer, sodass auch die Hoffnung schwand, sie jemals wieder aufpäppeln zu können, zumal es ja auch die schlechte Prognose mit der Anämie gab, die u. U. auch mit dem Tumorgeschehen in Zusammenhang stand.

Emma war ein so taffes Mädchen, dass uns immer den Mut gab, Entscheidungen zu treffen, die wir sonst so vielleicht nicht getroffen hätten. Jetzt waren wir an der Reihe, ihr den Mut zu geben loszulassen.

So sind wir gleich gestern, so früh wie möglich zum nächstgelegenen Tierarzt gefahren (sie war immer noch in dieser Situation) und haben sie ganz sanft in meinen Armen einschlafen lassen.

Wir sind mit dem Herrchen, dem sie 14 Jahre lang, immer in jeder Situation, egal was gekommen ist, so treu zur Seite gestanden, unendlich traurig. 💔

Sie fehlt soooo sehr !!!

❤️Tschüss kleine Emma“❤️ , wir werden dich nie vergessen. Du warst ein tolles Mädchen.